Sexualisierte Gewalt gegen Männer

Immer noch fehlen weitaus aussagekräftige Zahlen zum Thema sexualiserite Gewalt gegen Männer. Die Pilotstudie "Gewalt gegen Männer" aus dem Jahr 2004 setzte sich erstmals mit dem Thema auseinander. Ihre Ziele waren erste Forschungszugänge einzuleiten und Informationen über die Erfahrungen von Gewalt an Männern zu sammeln. Sexuelle Delikte werden zwar häufig von Männern an Frauen ausgeübt, jedoch können auch Männer zu Opfern werden. Dazu gibt es jedoch kaum Zahlen, denn Männer berichten noch weniger als Frauen über solche Taten. Die Dunkelziffer ist demnach deutlich höher. In Deutschland gilt noch immer eine Norm der Zweigeschlechtlichkeit, welche fordert, dass Menschen sich einem von zwei Geschlechtern zu ordnen sollen. Demnach gilt für Männer alle als weiblich angesehenen Verhlatensweisen und Eigenschaften abzulegen. Sie sollen sich wie Männer verhalten, der Frau übergeordnet sein und sich in Stärke, Autorität, Wehrhaftigkeit und Flexibilität üben. Aus Scharm von der Gesellschaft als "unmännlich" bezeichnet zu werden, suchen sich nur wenige Männer Hilfe. Sie wollen ihrer männlichen Rolle Stand halten und schweigen. Die Folgen des Schweigens sind groß. Sie leiden an psychischen Belastungen und gesundheitlichen, sowie sozialen Beeinträchtigungen. Im Gegensatz zum Hilfsangebot der Frauen, ist das der Männer deutlich kleiner. Oft bietet sich für sie nicht die Möglichkeit Hilfe zu suchen. Hinzu kommt, dass dies ein Zeichen der Schwäche ist, welches nicht zu den Männlichkeitsanforderungen gehört. 
Auch für Männer sollte es selbstverständlich sein sich Hikfe zu suchen. Die Geschlechternormen sollten gebrochen und Männer auch als Opfer angesehen werden.